EXTRA TIPP

Die spektakulären Kästeklippen im Harz

Der Alte vom Berge scheint die Aussicht "nicht" zu genießen.. Fotos: Arndt

Hoch hinaus geht es in diesem EXTRA-Ausflugs-TIP. Wer sich nicht scheut, auch mal bergauf zu gehen, der sollte sich zu diesen spektakulären Felsformationen in der Nähe der Okertalsperre aufmachen: Die Kästeklippen 605 Meter ü.NN, wo man auch prima einkehren kann!

(star) Mit dem Auto reist man auf der Bundesstraße 498 über die Okertalsperre Richtung Oker an. In der Nähe der Talsperre liegt das kleine Königreich Romkerhall mit Wasserfall (das alleine schon einen Ausflug wert ist). Rechts vom Wasserfall gleich hinter dem Parkplatz gegenüber des Königreichs geht es los und gleich schön bergauf. Die Anstrengung wird schon nach kurzem belohnt mit einer felsigen Waldatmosphäre.
Nach etwa zwei Kilometern kommt der erste spektakuläre Aussichtspunkt: Die Feigenbaumklippe. Von den gut gesicherten Felsen aus bietet sich ein Ausblick weit ins Land. Wer nicht ganz so mutig ist, setzt sich einfach auf die Bank und kann auch von hier die Aussicht genießen. Ab hier geht es kaum noch bergauf und es warten noch drei weitere sehenswerte Felsformationen. Die erstaunlichste ist die Mausefalle (Foto unten): Ein riesiger Felsbrocken wird nur von einem schmalen Stein gehalten. Man mag kaum glauben, dass da kein Mensch die Hand im Spiel hatte!
Es folgt noch die Hexenküche bevor man an den Kästeklippen ankommt. Sie sind die größte Felsformation, auf der auch Menschen mit Höhenangst locker herumklettern und die Aussicht ins Okertal und das nördlich Harzvorland genießen können. Da findet jeder sein Lieblingsplätzchen und kann darüber sinnieren, wonach die zum Teil bizarr geformten Felsen aussehen. Ganz eindeutig ist das nämlich nur beim „Alten vom Berg“ geregelt, der mürrisch ins Tal schaut.
Die Klippen sind auch für Kinder ein Riesenspaß!
Die fantasieanregenden Formen der Felsen ist der für Granit typischen „Wollsackverwitterung“ zu verdanken. Sie macht aus massiven Steinen abgerundete Blöcke, die oft wie Wollsäcke aussehen.
Belohnen kann man sich für den etwa drei Kilometer langen Marsch auf die Kästeklippen im engagiert geführten Kästehaus. Hier wird neben diversen herzhaften und süßen Speisen eine ebenso große wie leckere Currywurst gereicht. Speisekarte und Öffnungszeiten findet man unter www.kaestehaus.de Hunde sind hier herzlich willkommen, Raucher müssen draußen rauchen.
Obwohl man sich von diesem extrem schönen Stück Harz nur sehr schwer trennen kann, muss es irgendwann wieder bergab gehen. Dazu braucht man nicht den gleichen Weg wieder zurück gehen, sondern kommt auf einem etwas bequemeren Weg am Kopf des Wasserfalls vorbei wieder ins Tal. Er endet von der Talsperre aus gesehen ein Stückchen hinter dem Wasserfall und kann natürlich auch genutzt werden, um auf bequemere Art auf die Kästeklippen zu kommen. Alle Wege sind bestens ausgeschildert.
Die Kästeklippen liegen am Geologischen Wanderpfad Nordharz und Interessierte können am Wegesrand den erdgeschichtlichen Hintergrund des Wanderziels nachlesen.
Quelle: EXTRA TIP Göttingen

Die Mausefalle